Jin Shin Jyutsu ist Kunst zur Harmonisierung der Lebensenergie im Körper. Von Generation zu Generation mündlich überliefert, waren die Grundlagen dieser Kunst weitgehend in Vergessenheit geraten, als sie zu Anfang des 20. Jahrhunderts von Jiro Murai Seinsei in Japan neu belebt wurde.

Es besteht eine direkte Verwandschaft zu anderen Künsten wie der Akupunktur, der manuellen chinesischen Medizin oder dem Shiatsu. Manchmal wird Jin Shin Jyutsu auch die "Grossmutter der Akupressur" genannt. Genau wie in der chinesischen oder japanischen Akupunktur arbeitet man im Jin Shin Jyutsu mit Energiebahnen im Körper, diese Bahnen werden in den verschiedenen Disziplinen auch "Meridiane" genannt.

 

Nachdem er durch Jin Shin Jyutsu von einer lebensbedrohenden Krankheit Heilung erfahren hatte, widmete Jiro Murai den Rest seines Lebens der Erforschung und Entwicklung von Jin Shin Jyutsu. Die Einsicht und die Erkenntnisse, die er sowohl aus dem Studium einer Reihe von Quellen wie z.B. des Kojiki (Buch der Alten Dinge), als auch aus persönlicher Erfahrung und Forschung gewonnen hatte, vermittelte er vor allem zwei Schülern: Haruki Kato und Mary Burmeister. Mary Burmeister brachte Jin Shin Jyutsu dann Mitte der fünfziger Jahre in die USA. Anfang der sechziger Jahre begann Mary Burmeister die Kunst zu lehren und in den achtziger Jahren fanden die ersten Seminare in Deutschland statt. Dabei legte sie einen besonderen Schwerpunkt auf die Entwicklung der Selbsthilfe.

Haruki Kato trat die Nachfolge Jiru Murais in Japan an und unterrichtet bis 2014 vor allem die professionelle Behandlung mit Jin Shin Jyutsu, insbesonders von medizinisch ausgebildeten Therapeuten. Sein Sohn, Sadaki Kato trat im letzten Jahr nach dem Tode seinen Vaters dessen Nachfolge an.

Beides, die Selbsthilfe und die professionelle, medizinisch ausgerichtete Behandlung ergänzt sich zu einem wirksamen Instrument für die Harmonie in Körper und Geist.